Buch-Illustrationen
mit Briefmarken
Ingo Althöfer; seit März 2018
Künstlerischer Einsatz von Briefmarken ist ein Hobby
von mir. Eines meiner Projekte ist, in schöne Bücher
wenige thematisch passende Briefmarken einzufügen.
Besonders geeignet sind dafür Bücher, die "nur"
schwarz-weiss gestaltet sind und ausser dem Text keine
Illustrationen haben.
In solchen Büchern wirken Briefmarken mit ihren oft
gut durchdachten Inhalten wie kleine Farbtupfer.
Diese Website zeigt einige Schnappschüsse
als Beispiele.
Der nächste Mond wird anders sein
Buch von Brigitte Eckel und Reinhard Furrer
Titelseite
Der Anfang von Reinhard Furrers Bericht
Start der Raumfähre
Einzelne Exemplare des sehr schönen Buchs
können noch für 95 Euro über folgende Quelle
erworben werden: Dipl.-Ing. Gert Eckel, Giesebrechtstraße 14,
10629 Berlin
Erschienen war das Buch ursprünglich 1987 in limitierter
Auflage im Verlag Belser Presse, Stuttgart.
Rettet den Pharao!
Buch von Renee Holler mit Illustrationen von Michaela Sangl
Im Niltal
Skizze zum Grab des Zauberers
Tja, wo befinden sich die jungen Detektive?
Das spannende Krimi-Rate-Buch von Renee Holler mit
den Illustrationen von Michaela Sangl ist gedacht für
junge Leser zwischen 10 und 12 Jahren. Es erschien erstmalig
2002 im Loewe Verlag und seither in etlichen Neuauflagen, so
auch 2007 in Lizenz im Verlag an der Este. Aus dieser
Auflage sind die hier gezeigten Bilder.
Der Golem
Gustav Meyrink, mit Illustrationen von Hugo Steiner-Prag
Teil der Titelseite - ohne Briefmarke
Im Hintergrund der Hradschin
Der Golem vor einer Häuserschlucht
Die Schöne und das Biest
Dieses bekannteste Werk von Gustav Meyrink (1868-1932)
wird immer wieder neu aufgelegt. Mein Exemplar hatte ich 1983
erworben, nachdem ich gehört hatte, dass darin auch die Figur
des traurigen Schachmeisters Charousek (1873-1900) zentral vorkommt.
Die Illustrationen sind von Hugo Steiner-Prag (1880-1945).
"Der Golem" mit seinem mystischen Inhalt ist für Kinder definitiv
nicht und für Jugendliche nur bedingt geeignet.
Die lange Reise der Glasmacher
Roman von Karin Zeitler, 2013
Es geht um eine Gruppe von 41 Mitarbeitern des
Jenaer Glaswerks Schott, die im Juni 1945 mit ihren Familien
von den US-amerikanischen Besatzern aus Jena in den Westen
deportiert wurden. Einige ihrer Lebensläufe sind im Roman
realitätsnah erzählt.
Ein Teil des Titelblattes - ohne Briefmarke
Die Amerikaner kommen !
Heidenheimer Natur
Wohin die Liebe fällt
Dank an den lieben Helmut Rubow, der mir zum wiederholten
Male Briefmarken aus seinem Fundus zur Verfügung
gestellt hat!
Rocket Wife
von Irmgard Gröttrup, 1958/59
Nicht nur Glasmacher wurden kurz nach dem
Ende des zweiten Weltkriegs aus Thüringen deportiert,
sondern in noch deutlich grösserer Zahl auch
Raketen-Ingenieure und -Bauer. Die grosse Gruppe
verschlug es im Oktober 1946 von Bleicherode aus
in die Sowjetunion. Verschiedene Betroffene haben
im Nachhinein Bücher über diese
harten Jahre publiziert.
Mich hat am meisten die Darstellung von Irmgard
Gröttrup, der Frau des leitenden Ingenieurs Dr. Helmut
Gröttrup, beeindruckt. Familie Gröttrup lebte von 1946
bis November 1953 - mit zwei kleinen Kindern - unfreiwillig
in der Sowjetunion: zuerst einige Monate in Moskau und dann
ganz lange auf der isolierten Insel Gorodomlia.
1958 erschien ihr Buch in deutsch unter dem etwas
sperrigen Titel "Die Besessenen und die Mächtigen.
Im Schatten der roten Rakete" beim Verlag Steingrüben.
Die englische Ausgabe ein Jahr später nannte sich griffiger
"Rocket Wife".
Mein Dank gilt der lieben Tochter Ulli (Ursula) Gröttrup
für die Erlaubnis, die Illustrationen hier zu zeigen.
Die Titelseite ohne Briefmarke
Das Buch beginnt mit dem ersten A4-Start in
der Sowjetunion. Die Briefmarke ist die US-Marke
zu den frühen A4-Starts in den USA (von 1948).
Die Sowjetunion hat nie eine Marke mit diesem Motiv
herausgegeben. Zur Erklärung: A4 ist der Originalname der Rakete,
die von den Nazis als V2 eingesetzt wurde.
Die Briefmarke zeigt den leitenden Raketen-Ingenieur Sergei
Koroljow der Sowjets, im Buch nur Dr. K genannt. (Vor Koroljows
Tod im Januar 1966 durfte sein Name in der Öffentlichkeit
nicht genannt werden.) Gerne hätte ich an dieser Stelle eine
sowjetische oder russische Marke von Koroljow eingesetzt.
Die entsprechenden Marken waren aber alle zu gross für den
Buchrand! So musste die Briefmarke der Ukraine herhalten.
Nicht nur Frauen von verschleppten Ingenieuren hielten
Kaviar für Brombeer-Marmelade ...
Die Liebe gebildeter Russen für klassische
Musik ist wirklich sprichwörtlich.
Gequetschte Illustrationen
In vielen Büchern ist gar kein Platz für
nachträglich eingefügte Illustrationen.
Behelfen kann man sich manchmal an Szene-Enden
oder Kapitel-Anfängen:
Berthold Brechts "Leben des Galilei"
In einer Suhrkamp-Ausgabe aus den 1960ern war
jeweils am Ende einer Szene etwas Platz für eine Briefmarke.
Eine tunesische Briefmarke, die durch ihre künstlerische
Freiheit die Verquertheit des ptolemäischen Weltbildes andeutet
Ein Kardinal in eindrucksvollem Ornat
Sprung in die Moderne:
Von Newtons Apfel zu Einsteins Gravitationswellen
In einem Zeppelin-Roman
Das Buch ist der lesenswerte Roman "Phönix aus Asche"
von Henning Boetius. Hier war jeweils an den
Kapitelanfängen der Taschenbuchausgabe (btb, 2002) etwas
Platz für eine Briefmarke.
Insider mögen sich über den Amrumer Leuchtturm
wundern, aber Föhr hat nun mal keinen richtig hohen.
Die Marke stammt aus dem 1935er Eisenbahn-Satz des
Deutschen Reiches.
Zeppelin über Wasser
Meine eigenen vier Wände
Tatsachenbericht von Klaus Witte
In den frühen 1970er Jahren wurde es in der DDR verstärkt
erlaubt, Eigenheime - mit viel Eigeninitiative - zu bauen.
Seine ganz persönliche (aber auch wieder typische) Baugeschichte
in Königs Wusterhausen beschreibt Klaus Witte in dem
tollen Büchlein "Meine eigenen vier Wände". Zwei Mal
habe ich es schon gelesen, und das war bestimmt noch nicht das
letzte Mal.
Natürlich gab es in der DDR keine speziellen Briefmarken
zum Thema Eigenheim-Bau. So wählte ich als Kontrast Marken
aus der 1969er Serie mit modernen Stadtbildern zum 20-jährigen
Bestehen der DDR. Genau in dem Jahr hatte ich das Briefmarken-Sammeln
begonnen, und die Motive mit dem hellblauen Himmel
und den pastellfarbenen Strassenzügen gehören auch heute noch
zu meinen Lieblings-Marken. Etliche der Marken zeigen Plattenbauten,
was natürlich ein wunderbarer Kontrast zu Häuschen vom Typ
GU 2 oder EW 58 ist.
Berlin! Berlin! Wir liefern nach Berlin! Wie ein falscher Zahnarzt
die Gasbeton-Steine nach KW umlenkte, sei hier nicht verraten. Die
Geschichte steht im Buch.
Forum-Schecks als Bindeglied zwischen Ost- und West-Mark.
Das Buch von Klaus Witte ist noch in Restauflage erhältlich,
und zwar beim
BS-Verlag-Rostock (Angelika Bruhn)
Reuterstrasse 10
18211 Admannshagen-Bargeshagen
Tel. 038203 / 733485
Email: abruhn@@@bs-verlag-rostock.de
In der Email-Adresse sind natürlich zwei der drei
Sondersymbole wegzulassen.
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