Für Nerds und andere Spezis:
Abgefahrene Frankatur-Collagen
Ingo Althöfer, Mai 2017; Update im Februar 2019
Im Laufe der Zeit sind mir auch Frankatur-Collagen in den
Sinn gekommen, die nicht nach jedermanns Geschmack sein
mögen. Hier ist eine kleine Auswahl. Hinweis:
Es muss nicht jeder jede Pointe verstehen.
Matthias Reimann ist nicht nur Go-Spieler, sondern
auch Sammler von Briefmarken mit Motiven zum Go-Spiel.
Die fünf Marken auf der linken Seite zeigen einen
möglichen Startverlauf einer Go-Spieler in dieser
Ecke.
Eines meiner anderen Hobbies ist das Bauen mit LEGO-Steinen.
Der Brief-Umschlag stammt aus einem Austausch mit dem wohl bekanntesten
deutschen LEGO-Bauer, Rene Hoffmeister. Er betreut auch die
Forums-Webseite 1000steine.de . Von LEGO-Spezialisten wurde
"natürlich" direkt reklamiert, dass die gelbe Marke rechts
unten nicht gut passt. Andererseits wollte ich um jeden Preis
eine Unterfrankierung vermeiden.
Hier habe ich ausgenutzt, dass man an deutschen Postautomaten
Marken zu jedem beliebigen Cent-Betrag ziehen kann. Zu sehen
sind auf dem Umschlag von links nach rechts die Werte
8 - 23 - 10 - 5 - 24. Jeder Roulette-Spieler wird bei der
Nennung aufhorchen: Diese fünf Zahlen kommen im
Roulette-Kessel in genau dieser Anordnung vor.
Will ein Roulette-Spieler auf genau diese Zahlen setzen, so
reicht es in einem guten Casino, wenn er dem Croupier fünf
Chips hinschiebt und dabei sagt "zehn-zwo-zwo bitte".
Stolz bin ich, dass Christian Kaisan, der grosse alte Mann
des deutschen Roulettes, bei dieser Frankatur-Collage
mitgemacht hat. Die Summe der Werte ist genau 70 Cent, also
das reguläre Briefporto.
Und noch einmal Roulette. Dargestellt ist Null-vier-vier,
durch die Zahlwerte 12-35-3-26-0-32-15-19-4.
Aber die Summe ist 146 Cent! Okay, der eine Extra-Cent ist
f&uum;r den Tronc. Und was ist mit der 0? Es gibt doch keine
Briefmarken mit Wert 0 (ok, schon mit Sammlerwert 0, aber das
ist ein anderes Thema). Da haben wir eine alte grüne
Ulbricht-Marke aus der DDR genommen...
Natürlich hat ein akkurater Leipziger Postmitarbeiter
diese Unkorrektheit bemerkt und die Ulbricht-Null
nicht normal abgestempelt, sondern als ungültig markiert.
Und jetzt mein absoluter Favorit:
Diese Collage ist mein Lieblings-Stück.
Die Lottozahlen in der Ziehung vom 3. Mai 2017 waren:
4, 5, 12, 18, 20, 33; Superzahl 8.
Die Summe ist 100, und eine Büchersendung (bis 500
Gramm) musste damals mit genau diesem Cent-Wert frankiert werden. Ein
Glück, dass es die 8-Cent-Marke (also den Superzahl-Wert)
von der letzten Portoerhöhung noch gab ...
Ein guter Freund aus der LEGO-Szene schickte mir,
ohne dass ich ihn gross ermuntern musste, diesen kuriosen
Umschlag. Eine Frankiermaschine der Post war wohl
überfordert und vergass fünf der Marken bei
ihrer Stempelorgie.
Ein Blick in die Zukunft: Zum 3. Oktober 2017 habe ich
einen Maxibrief (Porto-Stufe 260 Cent) mit dieser Frankierung verschickt.
Passend dazu die deutsche Fahne auf dem Umschlag für eine
leichte Warensendung.
Abteilung für die Schach-Freunde
Diese Frankatur zeigt ein nicht ganz vollständiges
8x8-Gitter. Dahinter verbirgt sich eine berühmte
Schachstellung.
Dort, wo keine Marken kleben, stehen Figuren.
Es gibt eine Ausnahme: auf dem Feld h2, wo die rote Blüte
zu sehen ist, steht ein weisser Bauer. Als Nächstes
wird Schwarz seinen 29. Zug machen und dabei diesen Bauern
schlagen.
Die meisten Schachfreunde werden nach diesen Hinweisen wissen,
um welche Stellung aus welcher Partie es sich handelt.
Und noch ein Schachrätsel, aber von anderer Art.
Zu sehen sind die oberen 5 Reihen eines Schachbretts, in Verzerrung.
Zwei kleine Tipps gebe ich:
1. Weiss ist am Zug, angedeutet durch die Tulpe in der linken
Ecke des Umschlags.
2. Könige sind grösser als Bauern.
Ergänzungen werden folgen, wenn ich mal
wieder Ideen habe.
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