Schach-Bundesliga:
Der Helmut-Nöttger-Preis
Ingo Althöfer; letzte Aktualisierung vom 4. August 2025
Der Helmut-Nöttger-Preis für die Saison 2025/26
Helmut Nöttger (1923-2010) war der Vater der Schach-Bundesliga.
Für die BuLi-Saison 2025/26 setze ich einen
"Helmut-Nöttger-Preis" aus: für das erfolgreichste Team,
was in den voraussichtlich 120 Partien der Saison
mindestens 60 Mal Spieler mit FIDE-Nationalität "Deutsch"
einsetzt. Wegen der technischen Einfachheit wird hier "Deutsch"
als FIDE-Nationalität GER verstanden.
Wie schon beim Vorgänger-Preis für die Saison 2024/25
(siehe weiter unten) ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
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Vorbemerkung vom Sommer 2024
Seit 1977 verfolge ich die Schach-Bundesliga, zuerst die
mit vier Staffeln, und ab 1980 natürlich die einteilige. Einige
Male war ich im Laufe der Jahre auch als Zuschauer vor Ort
dabei, so Ende der 1980er in Bielefeld, in den 90ern in Erfurt,
2017 in der Lounge des Bremer Weserstadions, 2018 in Berlin
bei der zentralen Endrunde,
und in der Saison 2023/24 sogar an mehreren Wochenenden.
Eine wesentliche Änderung passierte 1996, als die bis dahin
geltende Ausländer-Beschränkung - höchstens zwei im Einsatz pro
Kampf und höchstens drei im Kader überhaupt - ersatzlos
gestrichen wurde. Die Folgen waren vielfältig. Durch die
vielen Meister und Großmeister aus der Fremde wurde die
Liga bunter, aber auch unübersichtlicher. Der Bezug der
Mannschaft zum lokalen Umfeld ließ bei vielen Vereinen nach.
Ein wichtiger Aspekte bei der Internationalisierung war, dass
ausländische Großmeister oft für weniger Geld spielten als
ihre deutschen Kollegen.
Öfters passierte es auch, dass sich deutsche
Spieler, die den Aufstieg in die Bundesliga erkämpft hatten,
plötzlich in der zweiten Reihe ihres Kaders wiederfanden.
Aktuell zeigt sich dieses Phänomen vor allem bei
St. Pauli. Man darf gespannt sein, wieviele BuLi-Einsätze die
deutschen "Kiez-Schächer" in der Saison 2024/25 bekommen
werden.
Manchmal wurden und werden ganze Söldner-Teams von einem Mäzen
zusammengekauft, mit nur wenigen deutschen Spielern als
Feigenblättchen.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich nach längerem Überlegen
entschlossen, einen "Einheimischen-Preis" auszuschreiben.
Der Einheimischen-Preis für die Saison 2024/25
Als Privatperson habe ich für die BuLi-Saison 2024/25 einen
"Einheimischen-Preis" ausgesetzt: für das erfolgreichste Team,
was in den 112 Partien der Saison mindestens 56 Mal Spieler mit
FIDE-Nationalität "Deutsch" einsetzt. Wegen
der technischen Einfachheit wird hier "Deutsch" als
FIDE-Nationalität GER verstanden.
Genau drei Teams erfüllten die Bedingung mit mindestens
56 GER-Einsätzen: Der Hamburger SK, der USV TU Dresden
und der SV Mülheim-Nord. Am Ende der Saison landete der HSK
auf Rang 5, Dresden auf 8, und Mülheim auf 15 (leider Absteiger).
Die Trophäe ist kein Wanderpokal, sondern verbleibt
auf Dauer beim Sieger. Sie wird im Mai oder Juni 2025
persönlich von mir in Hamburg überreicht werden.
Die Dresdner und Mülheimer bekommen ihre kleinere
Trost-Trophäe in den nächsten Tagen zugeschickt. Es
ist eine Deutchland-Karte aus LEGO-Steinen. Sechs Orte
sind besonders markiert: Meister Düsseldorf durch einen
Rosenstein-Tower, Vize-Meister Vierheim durch einen
4-Häuser-Block und Dritter Baden-Baden durch ein zweigeteiltes
Schwimmbad. Die drei "GER-reichen" Teams sind klar zu erkennen,
wenn man berücksichtigt, dass die kleine Windmühle
für Mülheim steht.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einige Teams hatten aus einem einfachen Grund gar
keine Chance auf den Preis 2024-25. Sie hatten nämlich
weniger als vier GER-Spieler in ihrem 16er- oder
18er-Kader...
Deizisau verpasste die 50-Prozent-Marke bei den GER-Spielern
nur um eine einzige Partie!
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